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Eine Frauengeschichte
Es steht eine Reise nach Buka an, Bankgeschäfte, Halbjahresbericht, Gespräche über die Projektarbeit und Shopping sind die Programmpunkte. Die Fahrt beginnt unter dem Schatten spendenden Mangobaum neben der Schule, nach knapp zwei Stunden Wartezeit kommt auch ein LKW vorbei, ich setze mich auf die mit Kopra gefüllten Säcke und nach einem kurzen Stopp an der Werft von Kieta, wo abgeladen wird, erreiche ich nach knapp zwei Stunden Arawa. Die Buka-Fahrt für den nächsten Tag wird gebucht und ich richte mich für eine kurze Nacht bei Dete ein. Wiedereinmal verwöhnt er mich kulinarisch und auch die eine oder andere leere Bierdose landet in der dafür vorgesehenen Schachtel. Irgendwie geht der Abend zu Ende.
Beim Aufwachen traue ich meinen Augen kaum. Ich liege in einer unbequemen Stellung auf einer mir unbekannten, jungen, hübschen, dunkelhäutigen Frau. Mir wurde ja gesagt, dass die Damen von Bougainville sehr verführerisch sein können und dass Mann ihrer Schönheit kaum wiederstehen kann, aber...
Schnell richte ich mich auf und blicke um mich. Das ständige Rütteln reißt mich endgültig aus dem Schlaf, mein Herzflattern beruhigt sich langsam und ich finde mich zurecht. Ich bin schon im PMV nach Buka, der mich ja um 3:30 Uhr vor Detes Haus abgeholt hat und trotz der vielen Schlaglöcher und Flussdurchquerungen bin ich eingenickt und über das Mädchen neben mir gekippt. Die Mitfahrenden finden das ganz lustig, ich schaue erstmal eine Viertelstunde beschämt aus dem Fenster. Dass mein Kopf klar wird stecke ich ihn hinaus und lasse mir vom Fahrtwind die schweißnasse Stirn trocknen. Dabei fällt mein Blick auf das Logo auf dem Auto. "Island Tours", das ist doch nicht das Unternehmen, bei dem ich gebucht habe, das war doch "Countryside". Bei einer kurzen Pause frage ich den Fahrer und er meint auch, dass er nicht von "Countryside" ist. Jetzt wird mir auch klar, warum er so komisch geschaut hat, als ich in der Nacht so selbstverständlich hinten hineingeklettert bin.
Ich nehme mir vor, vor der nächsten Buka-Fahrt ein bisschen zu schlafen und das letzte Bier wegzulassen...
Einer der PMVs (Public Motor Vehicle), die Leute auf der Hauptinsel herumführen
Eine kleinere Ausgabe von den vielen Flüssen, die auf dem "Highway" zwischen Buka (eigentlich Kokopau)
und Arawa zu queren sind. Da werden manchmal die Scheibenwischer sauber,
auch wenn es nicht regnet.
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