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Papua-Neuguinea und Bougainville  

Projekt und Umfeld  

HORIZONT3000  

Berichte  

Lage Bougainville

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Papua-Neuguinea und Bougainville

"Land of the Unexpected" wird der im Südpazifik gelegene Inselstaat Papua-Neuguinea genannt. Die durch den 141. Längengrad geteilte östliche Hälfte Neuguineas beansprucht den größten Teil der Landfläche. Mit den ca. 600 dazugehörenden Inseln ergibt dies ein fünfeinhalbfaches von Österreich, und durch den 4.509 Meter messenden Mt. Wilhelm werden wir auch in der Höhe übertrumpft.
Die 5,6 Millionen Menschen sprechen ca. 790 eigenständige Sprachen, Tok Pisin (Pidgin English) wird von großen Teilen der Bevölkerung gesprochen aber auch Hiri Motu und Englisch sind Amtssprachen.
Durch das feuchte und warme Klima hat sich auf Neuguinea eine einzigartige Artenvielfalt entwickelt, Flora und Fauna sind sehr ähnlich der in Australien, Grund dafür ist die bis vor 35.000 Jahren bestehende Landverbindung. Heute trennen ca. 150 km Salzwasser diese beiden Staaten.
Vom neuguinesischen Festland sind es weitere 750 km Meer bis zur Insel Bougainville: Dieses Eiland mit der ungefähren Größe von Kärnten beheimatet mit 175.000 Einwohnern halb soviele Menschen wie Vorarlberg.
Schon vor 33.000 Jahren wurde Bougainville bewohnt, im Vergleich dazu kann unser westlichstes Bundesland auf lausige 2.500 Jahre Geschichte zurückblicken. Vielleicht ist dieser Entwicklungsvorsprung auch der Grund für das dort herrschende matrilineare Verwandtschafssystem.
Nachdem sich Japaner und US-Amerikaner im zweiten Weltkrieg auch diese Insel für ihre blutigen Gefechte ausgesucht hatten, war 1989 die umweltzerstörende Panguna-Mine, damals weltweit größter Kupfer-Tagebau, Auslöser für einen neun Jahre andauernden Bürgerkrieg zwischen der "Bougainville Revolutionary Army" und Regierungstruppen. Dieser kostete 20.000 Menschen das Leben, hinterließ eine zerstörte Infrastruktur und eine in weiten Teilen traumatisierte Bevölkerung.
Seit dem Friedensabkommen 2001 ist Bougainville eine autonome Provinz innerhalb Papua-Neuguineas und strebt nun die Unabhängigkeit an.

Ozeanien

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Projekt und Umfeld

In Koromira an der südöstlichen Küste Bougainvilles steht das "STC St. Gregory Koromira", wo 140 Schüler und Schülerinnen von fünf Lehrern in Zimmerei, Tischlerei, Hauswirtschaft, Tourismus und Installationen unterrichtet werden.
Projektpartner ist die Diözese von Bougainville, neben der örtlichen Gemeinschaft wird es von HORIZONT3000, der Dreikönigsaktion, der Caritas, dem Roten Kreuz, der EU und dem deutschen Priester Hermann Woeste unterstützt.
Da es kein öffentliches Stromnetz gibt werden die Maschinen von einem Generator betrieben, Telefonnetz ist auch keines vorhanden, aber in der 40 km entfernten Stadt Arawa hat man wieder Zugang zu fast allen Spielarten des modernen Lebens.
Noch kann ich mir nicht genau vorstellen, was mich erwarten wird, aber laut Projektbeschreibung warten vielerlei Aufgaben auf mich: Unterrichten des Fachs Tischlerei in Theorie und Praxis, organisieren von Weiterbildungskursen für die Lehrer, Unterstützung im Verkauf von einkommensbringenden Produkten und Zusammenarbeit mit der Schulleitung sind nur einige auf der langen Liste.
Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich diese Angaben korrigieren bzw. präzisieren.

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HORIZONT3000

HORIZONT3000

HORIZONT3000 ist die Organisation, die hinter meinem Projekteinsatz in Papua-Neuguinea steht.
 
HORIZONT3000 ist eine österreichische Nichtregierungsorganisation in der Entwicklungszusammenarbeit und führt Personaleinsätze durch und begleitet eine Vielzahl von Projekten auf der ganzen Welt.
 
Weitere Informationen auf der Homepage von HORIZONT3000

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Entwicklungszusammenarbeit??

Oft kommt die Frage "Warum Entwicklungszusammenarbeit?". Hier wollte ich kurz über dieses Thema und über meine Beweggründe schreiben. Es stand schon mal etwas hier, es wird wieder was kommen. Erstmal werde ich jedoch in die ganze Sache hineinschnuppern, dann weiss auch ich mehr...

Alle Texte und Bilder sind rückwärts chronologisch angeordnet (dh. Altes unten, Neues oben).

Berichte und Bilder aus Papua-Neuguinea:

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6. März 2010 - Abschied von Koromira und Antritt der Heimreise

Wie versprochen liefere ich endlich ein paar Bilder. Da den letzten schon langsam graue Bärte wachsen sind es dementsprechend viele.
Es gibt zu berichten dass ich die Heimreise angetreten habe, gestern wurde das schöne Koromira verlassen. Kurz vor der Abreise sattelte ich mein Kanu ein letztes Mal und verabschiedete mich von den vielen Fischen, dem Riff, der Südsee und den schönen Inseln. Es folgte ein Abschiedsessen an der Schule, bei dem viele Reden geschwungen wurden, ich selber habe meine eigenen Rekord übertroffen und knapp zehn Minuten gelabert. Mein Hab und Gut wurde in Kisten und Rucksäcke verfrachtet, auf einen PMV verladen und mit einer Mischung aus Traurigkeit und Vorfreude auf die Heimat ging's nach Arawa.
Mitte nächster Woche besuche ich noch das Papua-Neuguinesische Hochland um ein paar liebe Menschen zu besuchen und Anfang der darauf folgenden Woche geht's dann endgültig Richtung Westen, zu 24-Stunden-Strom, Kühlschrank, warmer Dusche, intakten Straßen, leckerem Essen, Fohrenburger und (natürlich an erster Stelle stehend) Familie und Freunden.
So darf ich nun wirklich sagen: "Bis Bald!"

die Fauna meiner Zweiten Heimat

Südsee-Spaß mit Cindy und der Südsee mit ihren riesigen Wellen

Graduation an der VTC St. Gregory, Koromira

William Takaku, der Organisator des "Reed-Festivals" in Tubiana
spielte 1996 in "Robinson Crusoe" den "Freitag" neben Pierce Brosnan,
gedreht in Papua-Neuguinea

das spektakuläre "Reed-Festival" Anfang Dezember

kurz darauf besuchen Cindy und ich das "Mona-Festival" in Buka

die Jugendwoche in Tubiana

nur das beste Weihnachtsgebäck für Heiligabend...

...natürlich mit Weihnachtsgesang

Tags darauf kam der Weihnachtsmann mit Rudolf nach Arawa geritten

in einer kleinen internationalen Runde feierten wir den Feiertag

kaum zu glauben aber wahr: Silvester mit Vollmond um halb 11 Uhr in der Nacht

"A Guats Neus!!"

der erste Sonnenaufgang des Jahres 2010

alleine zu zweit auf einer einsamen Südseeinsel,
dann noch fein Kaffee zum Frühstück - so lässt sich ein neues Jahr beginnen

Michael ermöglichte uns die für Weiße normalerweise verbotene "Panguna-Mine"
in der "No Go Zone" zu besuchen

die reisige Panguna Mine

die ehemaligen Unterkünfte der Mienenarbeiter

vor sich hin rostende Fahrzeuge

dieses arme Tier gibt es nicht mehr, soll aber gut geschmeckt haben...

die Crisis Island ist, darum auch der Name, erst vor ca. 15 Jahren während der "Krise" entstanden

später steuerten wir die nahe Insel "Otua" an

die letzte Ausfahrt mit dem Kanu

eine kleine Sandbank nahe den "Tri Ailan"

Liklik Ailan

"Good Bye Nemo und Konsorten!"

die Verabschiedung an der Schule

Koromira verabschiedete sich mit einem letzten schönen Sonnenuntergang

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3. Februar 2010 - Ein kurzer Zwischenbericht aus dem Stillen Ozean

Erst möcht ich euch allen, wie gewohnt verspätet, ein Gutes Neues Jahr 2010 wünschen!
Es gäbe viel zu berichten, ich werde mich heute aber kurz halten und in den kommenden Tagen einen detaillierteren Eintrag mit Bildern vorbereiten.
Gestern wurden alle Spätaufsteher hier in Bougainville gegen halb 9 Uhr morgens von einem Erdbeben mit der Stärke 6,2 aus den Federn geschüttelt. Das Epizentrum lag ungefähr 125 km westlich von Arawa. Viel Mühe hat es sich aber nicht gegeben, wir haben hier schon beeindruckendere Schüttler erlebt.
Schauen wir aber nochmal zurück ins vergangene Jahr: Ende November durfte ich den zweiten heimatlichen Besuch vom Flughafen abholen, Cindy hat für zwei Monate Leben in mein Haus in Koromira gebracht. Anfang Dezember wurden die Schüler verabschiedet, gemeinsam bestaunten wir bei drei Anlässen die wunderbare bougainvill'sche Kultur, Heilig Abend feierten wir besinnlich im trauten Heim in Koromira, am nächsten Tag feierten wir in deutscher, neuseeländischer und australischer Gesellschaft. Zu Silvester paddelten wir zur sieben Kilometer entfernten "Liklik Ailan", wo wir als einzige Inselbewohner mit Zelt und Lagerfeuer das Neue Jahr begrüßen durften. Ein weiterer Höhepunkt war die Fahrt in die "No Go Zone", wir besichtigten die stillgelegte, riesige Panguna Miene, dem Auslöser des blutigen Bürgerkriegs in den 1990er Jahren.
Mit Wehmut verabschiedete ich Ende Jänner Cindy, die nach mehrtägiger aufregender Reise, die verspätete und verpasste Flieger und eine ungeplante Übernachtung in Port Moresby beinhaltete, glücklich in der Heimat gelandet ist. Für mich wurde es langsam Zeit, meine immer näher rückende Heimreise zu organisieren. Die Vorbereitungen sind nun weitestgehend abgeschlossen und ein Flug ist gebucht, in der dritten Märzwoche werde ich wieder heimatlichen Boden betreten.
Die letzten Wochen in Koromira darf ich das Südsee-Insel-Leben in seiner reinsten Form genießen, kurz nachdem vor sieben Monaten der Schul-Generator seine letzten Lebensgeister ausgehaucht hat, ist ihm die Batterie, die den Strom für meine Beleuchtung lieferte gefolgt, Landstreitigkeiten haben den hiesigen Mobilfunkbetreiber "Digicel" veranlasst seinen Service in Koromira einzustellen und vergangene Woche ist dann auch mein geliebter Kerosinkühlschrank verschieden.
Alles keine Gründe, die den Genuss des Insellebens schmälern, der Abschied in ein paar Wochen wird mit Sicherheit schwer fallen, was sich mit der Freude auf die Heimat aber wieder ausgleicht.
Alsdann, bald mehr von hier auf dieser Seite und bis bald im schönen Vorarlberg.

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15. Oktober 2009 - Alltagsgeschichten aus der Südsee

Es ist wieder einmal an der Zeit, Nachricht aus der ehemaligen deutschen Kolonie ins weltweite Netz zu tragen. Abgesehen von kleineren Erdbeben gibt es nichts Weltbewegendes zu berichten. Es sind die südpazifischen Alltagsgeschichten, mit denen ich versuchen werde, den Platz unter der Überschrift zu füllen.
 
Beginnen wir vor der Haustüre:
Uns, den Leuten in Koromira, wurde die Möglichkeit genommen, sich telefonisch mit dem Rest der Welt zu verbinden. Die Gründe, warum Digicel den Service in dieser Gegend einstellt hat, sind zahlreich: So wird von den drei Handymasten, die sich südlich von Arawa befinden, regelmäßig der Diesel aus dem Tank gelassen und im nächsten Dorf verkauft. Ende Juli wurde der Tower neben der Schule und einer 15 km nördlich am Highway nach Arawa von angeblichen Grundbesitzern niedergebrannt. Nun hat Digicel begonnen, Generatoren und Tanks abzumontieren und an anderen Standorten einzusetzen.
In Buka waren auch Grundstücksbesitzer der Grund für eine zeitweilige Sperre des Flughafens, denn diese behaupteten, für ihren Boden noch nicht ausreichend entschädigt worden zu sein.
Anfang August wurden zwei Männer aus Wakunai, am Highway von Arawa nach Buka, umgebracht, woraufhin kurzerhand die Straße gesperrt wurde, bis die Höhe der Kompensation ausverhandelt war. Martina, mein Besuch von Daheim, und wir hatten das Glück, mit einem der letzen Autos, die den Roadblock noch passieren durften, nach Arawa zu kommen.
Anfang dieses Monats war eine Mischung aus Mord, Frau, Verwandtschaft, Geld und Alkohol Grund für eine Straßensperre in Aropa, 13 km nördlich von Koromira auf dem Highway nach Arawa. Diese dauerte jedoch nur drei Tage und störte mich nicht, denn ich hatte in dieser Zeit keine Fahrt in die Stadt geplant.
Was mein Leben und Arbeiten in den letzten Monaten mehr beeinflusst hat war der Ausfall des Schul-Generators Ende Juni. Ohne Generator kein Strom und ohne Strom funktionieren die Maschinen in der Werkstatt nicht. Und das Arbeiten an genau diesen Maschinen wäre eigentlich ein großer Teil meines Aufgabenbereichs. Mitte September kam dann das ersehnte Ersatzteil, woraufhin etwas anderes kaputt ging. Wo sich dieses andere Ersatzteil zurzeit befindet, kann nur geraten werden, denn, nachdem es in Port Moresby weggeschickt wurde und bevor es in Buka angekommen ist, wurde die Zweigstelle von EMS auf Bougainville geschlossen.
Ich konnte glücklicherweise jeden Abend auf mein batteriebetriebenes Licht vertrauen, das ich auch intensiv nutzte. Die Batterie hat sich darüber nicht so gefreut, sich kurzerhand zu tief entladen und für immer verabschiedet. Es dauerte nur Tage bis das Netzteil meines Laptops ihrem Beispiel folgte und sich weigerte, Strom umzuwandeln. Mein Glück war, dass sich ein Arbeitskollege gerade auf Heimaturlaub in Deutschland befand und mir bereits nach einem Monat Ersatz bringen konnte.
Weiters: Dass in der Gegend wieder Tsunamis ihr Unwesen getrieben haben, habt ihr vielleicht den Nachrichten entnommen. Auch hier gab es eine Warnung, von der ich aber erst drei Tage später erfahren habe. Koromira war der Welle dann wahrscheinlich doch zu weit, denn hier hat sie nicht eingeschlagen.
 
Kommen wir doch nun zu den erfreulicheren Nachrichten von der Insel:
Anfang August durfte ich Martina vom Flughafen abholen, und der Wettergott sorgte dafür, dass zumindest die ersten paar Tage ihres Aufenthalts kaum eine Wolke den Himmel bedeckte. Sie und ich hatten das Glück an der ersten für Touristen geführten Tour an der Küste der Insel Buka teilnehmen und dabei verschieden Höhlen besuchen zu dürfen. Weiters war sie Ehrengast auf der Jungfernfahrt meiner neuesten Jacht "HMS Ludesch", die zur kleinsten der drei Inseln vor Koromira und den nahe gelegenen Riffs führte. An einem eher regnerischen Tag bot Bernard an, uns zu den beiden portablen Sägewerken der Schule mitzunehmen.
Vor Martinas Abreise Ende August organisierte Alex eine Fahrt auf die Insel Madehas, wo er uns mit seinen Grillkünsten beeindruckte.
Seit Anfang September hause ich wieder alleine in meinem Palast und verbringe meine Zeit größtenteils im Büro. Die hier zuständigen Regierungsstellen haben große Pläne mit der Schule und daher muss vorbereitet und gerechnet werden. Ich versuche mein Bestes zu geben, dass wir zumindest auf dem Papier für diese Neuerungen gut vorbereitet sind. Bis zur Ausführung wird es noch seine Zeit dauern. In meiner Freizeit wird es auch noch nicht langweilig, mein edles neues Gefährt, das silberne Damenrad, leistet beste Dienste und meine zwei Jachten und die gut sortierter Ausrüstung machen es leicht, die besten Fische der Südsee zu fangen. Weiters ist da noch die Küche, die mir immer wieder zu den feinsten kulinarischen Feinheiten verhilft.
Ich will hier nur einen der unzähligen Leckerbissen nennen, der es die letzten Wochen auf die Tafel geschafft haben: Gulasch aus feinstem Schildkröten-Fleisch mit Serviettenschnitten.
 
Mit einem bougainvill'schen Tipp für Menschen auf Partnersuche möchte ich schließen: Nehmt euch in Acht, denn der Teufel kommt oft in Gestalt einer hübschen Dame oder eines gut aussehenden Jünglings des Weges. Sollte ihr schwach werden, ist's um euch geschehen. Es gibt jedoch zwei einfache Tricks um herauszufinden, ob das Gegenüber dämonischer Herkunft oder unschuldig ist. Macht einen Witz, bringt die fragwürdige Person zum Lachen, denn der Teufel hat lange Zähne und wird sie verstecken, wenn er ein Lachen nicht zurückhalten kann. Zeigt der oder die Unbekannte ungehemmt die Zähne, kann beruhigt weitergeflirtet werden.
Um ganz sicher gehen, dass es sich bei der Person um eine reine Seele handelt, ladet sie auf einen Spaziergang in die Berge oder durch die Wälder ein, steigt schnell voraus und beobachtet gut: Ein Satan kann nicht über große Steine oder liegende Baumstämme springen, er muss sie umgehen. Falls dies beobachtet wird, am Besten unverzüglich das Weite suchen. Wenn die betreffende Dame oder der betreffende Herr jedoch leichtfüßig hinterher springt, führt sie/ihn auf einen Gipfel, genießt die Aussicht, geleitet sie/ihn wieder sicher ins Tal und lasst das schöne Erlebnis bei einem Glas Bier oder Wein ausklingen.
Alsdann, viel Glück, Berg Heil, Petri Heil und Prost!

Höhle in Buka

eine der Höhlen auf unserer Tour durch Buka (Insel)

Insel mit Martina

Insel mit Martina

mit der "HMS Ludesch" auf der Liklik Ailan und einer nahen Sandbank zwischen den Riffs

Walkabout Sawmill

Walkabout Sawmill

eines der beiden portablen Sägewerke der Schule

Alex grillt Fisch

Alex grillt meisterhaft den "Großen Fang"

Vollmond in Koromira

Vollmond in Koromira

ein weiterer Vollmond in Koromira

mein zweirädriger Stolz und von allen in der Gegend begehrt: mein silbernes Damenrad

zwischen Koromira und Arawa: die Insel, die tabu ist; hier wohnt ein Masalai, ein böser Geist

der aktive Vulkan Mt. Bagana nördlich von Arawa

Schlechtwetter bahnt sich an

Gaumenfreuden: Gulasch aus feinstem, frischem Schildkrötenfleisch mit Serviettenschnitten

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30. Juli 2009 - Eine Odyssee und sonstige Vorkommnisse

Na, wer von euch hätte gedacht, dass ich mich so schnell wieder melde? Und das, obwohl die Stunden meines paradiesischen Lebens hier in Koromira in wahnsinniger Geschwindigkeit verfließen.
Der Juni startete mit einem Fachgruppentreffen in der Hauptstadt Port Moresby und dem anschließenden Jahrestreffen von HORIZONT3000 in Madang. Nach dreitägiger Reise begannen wir das erste Meeting mit, dem jeweiligen Projekt angepassten, Shopping und einem gepflegten Abendessen beim australischen Italiener. Den zweiten Tag verbrachten wir in Regierungsgebäuden mit hören, sehen, konversieren und lernen. Auch dieser Arbeitstag wurde in einem Restaurant abgeschlossen. Die vitalere Hälfte unserer Gruppe gönnte sich ein oder zwei Bier aus inzwischen ungewohnten Flaschen in noch ungewohnterer Umgebung, nämlich einem Tanzlokal. Am Sonntag bestiegen wir den Flieger nach Madang, die stundenlange Wartezeit auf einen Transport zum Veranstaltungsort unseres Treffens verbrachten wir wieder im Restaurant.
Dete und ich konnten es sich so einrichten, dass wir ein paar Tage nach dem Jahrestreffen unserer HORIZONT3000-Kollegin Margit zur Last fallen konnten. Wieder nutzten wir die seltene Möglichkeit und verbrachten viel Zeit in Restaurants, Geschäften und Tanzlokalen.
Mit vollen Taschen und vollem Bauch kam ich, wieder Tage später, in Koromira an und lebte mich ein weiters Mal in das ein bisschen andere Dasein auf der Insel ein. Der Generator an der Schule freute sich über meine Rückkehr so sehr, dass ihm glatt ein paar Drähte durchgebrannt sind. Seither ist es in der Nacht dunkel und untertags stört kein Maschinenlärm mehr den Unterricht. Passenderweise begannen ein paar Tage nach dem Ereignis die zweiwöchigen Ferien und Dete lotste mich mit einer Bitte in die bougainvill'schen Berge: Er hatte ein Seminar zum Thema "Mediation and Restorative Justice" organisiert und dafür Pat Howley, den 83jährigen australischen Experten zu diesem Thema, eingeladen. Es sollte auch ein Lehr- und Dokumentarfilm zu diesem Thema entstehen und genau da lag das Problem und der Grund seiner Bitte an mich. Detes Film-Mann ist vor ein paar Monaten irgendwo im Dschungel verschwunden und seither nicht wieder aufgetaucht. Ich bekam die Möglichkeit als Kameramann und Schnittmeister dienlich zu sein und nahm den Job mit Freuden an. Alleine die Reise nach Marai war ein Erlebnis, das es unter   Zentralbougainvill'sche Odyssee   nachzulesen gilt.
Anfang Juli durfte ich wohl das letzte Mal den eigenen Geburtstag in meinem kleinen Königreich feiern. Ich beschloss, diesen Tag gemütlich und im kleinstmöglichen Kreise zu zelebrieren und mich selber mit kulinarischen Köstlichkeiten zu beschenken. Ich buk mir einen schmackhaften Kokosnuss-Kuchen und mein Spätzlehobel zauberte mir wieder einmal wunderbarste Käsknöpfle zum Abendessen. Mein kleiner Generator lieferte mir den Strom für den abendlichen Kinobesuch. Nachdem ich zweimal nachgerechnet hatte welches Lebensjahr nun beschritten werden würde musste ich zur Kenntnis nehmen, dass ich am Tag nach dem Freudentag genau das Alter hatte, von dem ich schon ein halbes Jahr dachte, es zu haben. Ja, das Zeitgefühl kommt in Äquatornähe wohl ein bisschen durcheinander...
Weitere Berechnungen haben ergeben, dass ich nicht, wie gefühlt, gerade erst angekommen bin, sondern, dass es in wenigen Monaten schon wieder Richtung Heimat gehen wird. Und diese Zeit wird noch schneller verfliegen als die bisherige. Drei der nächsten sechs Monate darf ich mit Besuch aus der Heimat verbringen, dann wird nur noch ein paar Wochen gepackt, verabschiedet und abgereist. Dass es so schnell geht, wollte ich eigentlich nicht.
Übermorgen schon werde ich den ersten Besuch vom Flughafen abholen. Als ich am ersten Tag meiner Buka-Reise das Haus verließ, sah ich, dass hinter meinem Haus ein Stück Straße fehlt. Da es am Abend davor noch da war konnte es nicht vom Erdbeben am Wochenende verschluckt worden sein. Es war mehr der starke Regen der vergangenen Tage, der das Wasser neue Wege suchen ließ. Ein PMV schaute auf der falschen Seite des Grabens verzweifelt auf das nicht vorhandene Stück Straße, erst als sich einige Männer mit Schaufel und Bushknife an die Arbeit machten kam bei ihm und auch bei mir wieder Hoffnung auf, an diesem Tag doch noch nach Arawa zu kommen. Ich nehme mal an, dass damit die lange Regenphase ein Ende hat, wenn nicht bleibt zu hoffen, dass Martina auch einen Regenmantel eingepackt hat...

Village Jahrestreffen

Village Jahrestreffen

Village Jahrestreffen

bei einem Projektbesuch im Zuge des Jahrestreffens wurden wir feierlich mit Gesang und Tanz empfangen

HORIZONT3000 PNG

die HORIZONT3000-Truppe in Papua-Neuguinea

Buka-Passage

wiedereinmal ein Bild von oben: die Buka-Passage

Käsknöpfle

mein Geburtstagsessen: Käsknöpfle mit SP

Geburtstagskuchen

mein Geburtstagskuchen: klein aber äußerst lecker

Straße kaputt

die vom Regen weggeschwemmte Straße vor meinem Haus

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31. Mai 2009 - Eine Geschichte aus Koromira, Kulinarik und Niugini Cycling

Liebe Leute, es gibt gute Nachrichten aus der Südsee. In Arawa stehen seit Neuestem wieder vier Computer zur Verfügung, die die Menschen in Zentral- und Südbougainville mit dem elektronischen weltweiten Netz verbinden. Diese Entwicklung bedeutet nicht zwingend regelmäßigere Einträge auf dieser Seite, für mich heißt es nur, dass ich mir eine neue Ausrede für die seit Monaten unbeantworteten Emails suchen muss. Aber "isi isi tasol", erstmal ein paar Zeilen und ein paar Bilder.
 
In den letzten drei Monaten hat sich so einiges geändert in meinem kleinen Reich. Das Interieur meines Palastes wurde technisch verfeinert. Eine Batterie sorgt allabendlich für eine festliche Beleuchtung, auch wenn es von außen mal länger keinen Strom gibt. Gleichzeitig sorgt ein Power Inverter für 220 Volt Wechselstrom, Essen und Trinken wird wie immer im Kerosinkühlschrank frisch gehalten, und auch im Falle einer leeren Batterie, können mit Solar und Generator Batterien geladen und mit Kerosin Licht erzeugt werden.
Zu den Bewohnern meines Palasts: Eines Tages kam eine rothaarige Dame zum Tore und Erbat einlass. Dete war gerade auf Besuch und verköstigte sie mit den Resten unseres Abendessens. Seitdem ließ sich das Mädchen nicht mehr verjagen, bekommt regelmäßig beste Gerichte aufgetischt und wird mittlerweile offiziell zum Hofstand gerechnet. Eines Nachts gebar die Dame Drillinge in einer Schachtel, Tags darauf war der Nachwuchs jedoch verschwunden. Doch schon wenige Wochen später wurde sichtbar, dass die feurige Lady, die inzwischen den wohlklingenden Doppelnamen "Mienzile Kätzle" erhalten hatte, nicht lange gefackelt und bereits einen weiteren Versuch, die Zahl meiner Gefolgsleute zu erhöhen, gestartet hatte. Eines Morgens entdeckte ich in der selben Schachtel wieder drei kleine Wesen, auf die wurde besser aufgepasst und inzwischen sind sie schon herangewachsen und erkunden jeden Winkel unseres Reichs.
Kommen wir zum kaiserlich-königlichen Fuhrpark: Um auf Landwegen stets mobil zu sein wurde ein edles Ross in den hiesigen Stallungen einquartiert, diesem noch ein bisschen widerspenstigen Geschöpf habe ich einen eigenen   Text   gewidmet.
Die kaiserlich-königliche Flotte war im kleinen Stil ja schon vorhanden, für komplizierte Seemanöver jedoch war sie unzureichend. Dies musste geändert werden, steht unserem kleinen Reich doch der ganze Südpazifik offen. Es wurde bei einem befreundeten Bootbauer bestellt und heute Morgen fand die Überstellung des neuen Flaggschiffs unserer Flotte statt. Sie wird den Namen "HMS Ludesch" tragen, bald wird eine offizielle Schiffstaufe stattfinden, bei der auch ihr Schwesternschiff einen Namen erhalten wird. Vor diesem Zeitpunkt sind keine Pressefotos erlaubt.
Schwere Zeiten können immer kommen, darum wurde auch hierzulande aufgerüstet. Eine Homemade-Harpune ermöglicht mir nun, jederzeit Fische und Langusten vom kaiserlich-königlichen Riff zu pflücken.
Um das kaiserlich-königliche Alltagsleben besser beschreiben zu können hat der Hofschreibling zusammen mit dem Chefkoch ein kurzes   Essay   erstellt, das sich mit einer unserer wichtigsten Tätigkeit, dem Essen, beschäftigt.
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass der Garten um den Palast langsam verwildert, es wird verzweifelt nach einem verlässlichen und anspruchslosen Hofgärtner gesucht.
In den Peripheren des Reichs, sprich an der Schule, ist auch einiges anders geworden. Es gibt immer noch Bemühungen, die Schule auszubauen, zu merken ist jedoch noch immer nichts. Ich arbeite mit zwei ehemaligen Schülern und Zweitklässlern nach Bedarf an Möbeln, die dann in ganz Bougainville verkauft werden. Nachdem wir Schwierigkeiten im Beschaffen von Holz hatten, haben wir heuer erst ein paar Betten, ein paar Schreibtische und einen Stuhl hergestellt. Aber auch dieser Bereich wird, wie mein Reich, mit großen Schritten größer und größer.
Um die Umgebung besser kennenzulernen habe ich mehrere Ausflüge unternommen, erst mit Martin, dem Mann, der mir mein zweites, größeres Kanu gebaut hat, dann mit Chris, unserem wunderbaren Vize-Chef und die vorerst letzte Wanderung mit Clement, dem Mann fürs Hausgemache (Homemade-Gun und Homemade-Harpune gehen auf sein Konto). In diesem Zusammenhang erfuhr ich auch mehr über die   Geschichte von Koromira  , dies möchte ich euch keinesfalls vorenthalten.
Eine Besprechung über die Zukunft der Schule ließen mich zweimal nach Buka fahren, auf der einen Rückfahrt regnete es in den Bergen so stark, dass der letzte zu durchfahrende Fluss vor Arawa eine Weiterfahrt vorerst unmöglich machte. Schlussendlich sank der Wasserspiegel und wir konnten die Fahrt problemlos fortsetzen. Die Bilder verdeutlichen, wie öffentlicher Verkehr in Bougainville aussehen kann.

Katzenfamilie

die neue Familie in meinem Palast

Koromira-Bush

dschungel...

Koromira-Dorf

...und Dörfer in Koromira

Martin

unterwegs mit Martin...

Chris

...Chris...

Clement

...und Clement

Hochwasser

der angestiegene Fluss vor Arawa

Warten

erstmal warten, wird schon wieder zurückgehen

Flussquerung

die Ersten wagen die Fahrt

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10. März 2009 - Ende des Schuljahrs, Australien, das neue Schuljahr und Trawlfischen

...erstmal wünsche ich euch allen ein Gutes Neues Jahr!
Der aufmerksame Leser dieser Seiten hat aufgrund der Häufigkeit meiner Beiträge zweifellos schon schlussgefolgert, dass sich die Internet-Situation in den hiesigen Gefielden nicht gebessert haben. Deshalb überschütte ich euch auch heute wieder mit Unmengen von Bildern und Worten.
 
Anfang Dezember des vergangenen Jahres wurde das Schuljahr 2008 mit einer von kulturellen Programmpunkten und schlauen Reden gespickten Abschlussfeier offiziell beendet. Am folgenden Tag machten sich die Schüler mit ihren Zeugnissen auf den Heimweg um entweder die wohlverdienten 10-wöchigen Ferien zu beginnen oder um das in den letzten zwei Jahren erworbene Wissen und Können in ihrem Dorf oder einer Firma umzusetzen. Mein Weg führte erst zur Missionsstation, wo ein weiters Fest Gäste aus ganz Bougainville anlockte. An fünf Tagen konnte man Nachwuchsmusikern zuhören, sein Glück bei verschiedenen Spielen versuchen, bei Volleyball- und Fußballturnieren zuschauen und bei Lauf- oder Fahrradwettbewerben mitmachen. Aus fernen Ländern stammende Menschen mit Fotoapparat und freier Zeiteinteilung wie ich konnten sich ein solches Spektakel unter keinen Umständen entgehen lassen.
Auch nach diesen Festlichkeiten gab es für mich keine Zeit auszuruhen, denn Kletterschuhe und Magensiumbeutel mussten vom Staub befreit und zusammen mit Zahnbürste und zwei frischen Unterhosen in den Rucksack gepackt werden, denn mein Urlaub in Down Under rückte immer näher. Meinen kurzen Bericht mit Bildern über meinen Aufenthalt in Australien habe ich der Ordnung halber auf eine   eigene Seite   gestellt.
Die Rückkehr auf meine schöne Südseeinsel wurde vom Vulkan Tavuvur in Rabaul vereinfacht, denn der entschied, seine Asche auf dem Flugfeld, auf dem normalerweise zwischengelandet wird, abzuladen, was die Landung für Flugzeuge unmöglich machte. Während meiner Abwesenheit wurde ein neuer Präsident gewählt, bleibt zu hoffen, dass James Tanis seine Sache gut macht. Dies ist jedoch nicht das einzige was sich in meiner neuen Heimat verändert hat. Auf dem Hügel hinter der Schule errichteten fleißige Männer einen Handymasten, ich bekam die Möglichkeit bei guter Aussicht ein bisschen Höhenluft zu schnuppern. Von seiner Spitze aus konnte ich auch die neuesten Launen des Südpazifiks beobachten, denn der war seit ein paar Wochen relativ unruhig und hat uns einige Palmen und ein Stück Straße genommen. Die großen Wellen machten auch Ausfahrten mit dem Kanu für Greenhorns wie mich ziemlich schwierig.
Doch das Schuljahr begann trotzdem wie geplant Anfang Februar und bereits drei Wochen nach dem offiziellen Schulbeginn war der Großteil der Schüler eingetroffen, die Arbeit konnte beginnen. Die Schüler kommen aus allen Gebieten Bougainvilles, unter ihnen auch ein wissensdurstiger Großvater, der sich im VTC Koromira ausbilden lassen will. Meine Aufgaben änderten sich mit Beginn des Jahres, in Zukunft werde ich mehr in der Werkstatt als im Klassenzimmer zu finden sein. Weiters soll nächstes Jahr aus der Vocational School eine Highschool werden, was bedeutet dass einige neue Gebäude gebaut werden müssen und sich an der Schule so einiges ändern wird. Auch in dieser Entwicklung fällt einiges an Arbeit auf mich.
Meine Freizeit verbringe ich neben anderem noch immer mit Kanu fahren und fischen, nachdem mich Thomas ins Fischen im Einbaum eingeführt hat ging Chris einen Schritt weiter und nahm mich zum Trawlfischen mit. Diese Geschichte findet ihr   hier  .

Ansprachen

zwischen den Ansprachen bei der Graduation...

Absolvent

...und der Aushändigung der Urkunden an die Schüler...

Singsing mit Thomas

Stringband

...wurde fleißig musiziert...

Tänzer

Tänzer

Tänzer

Tänzer

Tänzer

Tänzer

Tänzer

...und getanzt

Plakat

anschließend lud die Pfarre um die Ecke zum großen Fest

Männerfußball

manche rannten fleissig dem Ball hinterher

Frauenfußball

auch die Mädchen waren fleissig

Volleyball

Volleyball

andere versuchten den Ball möglichst geschickt übers Netz in feindliche Gefielde zu katapultieren

Kind mit Ball

wieder andere umarmten ihn und schauten zu

Bühne

auf der Bühne...

Singsing

Singsing

...wurde fest gesungen...

Instrumente

...darunter wurden Instrumente aufgebaut...

Bamboo Band

...denen mit Hilfe von ausgedienten Badelatschen...

Bamboo Band

...wohlklingende Töne entlockt wurden

Frau tanzt

zu solch wunderbarer Musik muss natürlich getanzt werden

Digicel-Tower

Digicel-Tower

Digicel-Tower

fleissige Männer arbeiteten am Handymast auf dem Hügel zwischen Schule und Missionsstation

Digicel-Tower

Digicel-Tower

ich bekam die Möglichkeit auf die Spitze auf 45 m Höhe zu steigen...

Schule von oben

...um von dort aus ein paar schöne Bilder zu schießen

große Wellen

goße Wellen...

Meer über Straße

zerstörten zahlreiche Palmen und die Straße...

Meer über Straße

...brachte dafür Unmengen an Kokosnüssen

Meer über Straße

was soll man da machen?

mißglückte Ausfahrt

auch mit dem Kanu wars nicht so einfach...
an diesem Tag bin ich beim Versuch rauszufahren untergegangen...

geglückte Ausfahrt

...an diesem Tag hab ichs geschafft

kopulierende Geckos

aha - daher die vielen neuen kleinen Geckos in meinem Hause

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30. November 2008 - Vier Monate: 1352 Worte und 63 Bilder

Es sind vier Monate seit meinem letzten Eintrag vergangen, vier Monate, in denen sich wieder viel zugetragen hat. Die Situation mit dem weltweiten elektronischen Netz hat sich noch nicht gebessert, seit fünf Monaten gibt es in Arawa keine Möglichkeit mehr online zu gehen, dies hat zur Folge, dass ich nur alle 4-6 Wochen bei sehr schlechter Verbindung Emails abrufen und senden und Geldangelegenheiten erledigen kann.
Mein Leben in Koromira beeinflusst dies jedoch kaum, so ist es doch eine gute Ausrede für verspätete Emails und nicht erfolgte Updates auf dieser Seite.
Vier Monate sind eine lange Zeit, viel ist passiert und ich kann mich nicht zurückhalten und überschütte euch heute mit einer Flut von Worten und Bildern. Was die wacklige Kupferleitung in Bougainville schafft wird wohl für die Glasfaserkabel in Europa ein Lacher sein...
 
Anfang August durfte ich äußerst lieben Besuch vom Flughafen in Buka abholen, Cindy fand bald Gefallen an der schwülen Hitze in Buka, den Besoffenen in Kokopau, den Ruinen in Arawa und den Sandflöhen am Strand von Koromira und hat ihr Vorhaben, sich zwei Monate um mich zu kümmern, durchgezogen.
Gleich am zweiten Wochenende packten wir Taucherbrille, Schnorchel, Kamera und Wasser in unsere Taschen und schmierten uns mit Sonnencreme ein. Gemeinsam mit meiner HORIZONT3000-Kollegin Margit und ihrem Mann Sigi, die sich für das Wochenende im Koromira Inn, wie mein Haus an der Südsee in Kennerkreisen mittlerweile genannt wird, eingemietet hatten, fuhren wir auf die kleinste der drei Trauminseln vor Koromira. Conrad, unser Skipper, landete nach der kurzen Überfahrt am weißen Sandstrand und wir genossen einen wunderschönen Tag in dem verlassenen Paradies, von dem ganz Europa träumt.
Die bougainvill'sche Tradition sieht vor, dass alle, die sich für längere Zeit hier niederlassen, gebührend empfangen werden müssen. Dass Zeit keine allzu große Rolle spielt, ist auch Tradition hier. Deshalb fand an einem Freitag, drei Monate nach meinem Eintreffen, ein großer Empfang für den neuen Mann aus Österreich statt. Natürlich galt dieser auch Cindy, die zu dieser Zeit schon fixer Bestandteil der Schule war. Fische waren gefangen und geräuchert, ein Schwein geschlachtet und gebraten, Gesänge und Tänze einstudiert, ein Programm erstellt. Es konnte losgehen: An der Straße vor der Schule wurde Aufstellung genommen, zwei junge Männer mit Speeren, bemalt und geschmückt mit Gräsern und Blättern, führten tanzend die Karawane an, dahinter folgten singend und tanzend eine Schar von Südseeschönheiten, dann die zwei bleichen Gesellen aus Übersee mit dem Schulleiter, seiner Tochter und John, dem Vorsitzenden des "Board of Management". Den Abschluss bildete eine bougainvill'sche Blaskapelle, statt auf Blech musiziert man hier jedoch auf Bambus. Die Prozession erreichte im rhythmischen Schritt die Bühne in der Schule, nach dem traditionellen Empfang mit einem Kranz aus Blättern, einem Strauß aus Kräutern und Tama Tama gab es Ansprachen, zwischen denen Schüler und Schülerinnen aus den verschiedenen Regionen Bougainvilles ihr vorbereiteten Programmpunkte musikalisch oder tänzerisch darboten.
Nach einem reichlichen Festmahl fand am Abend eine Talentshow der Schüler statt, mit Musik, Tanz und Sketchen ging der sonnige Augusttag zu Ende.
Bald darauf bekamen Cindy und ich im Zuge meiner "Projektvorbereitung im Einsatzland" die Möglichkeit mit Alex Singer, meinem Vorgänger, und Joe Buboi, dem Verantwortlichen für die Berufsschulen in Bougainville, ein paar "Vocational Training Centres" zu besichtigen. Tarlena war die zweite Schule die wir besuchten. Dort trafen wir meinen "Wantok", "Wanwok" und fast "Wanples" Josef Sönser aus Nenzing, der für HORIZONT3000 an dieser Mädchen-Berufschule eingesetzt ist. Nach einer interessanten Woche in Nord- und Zentral-Bougainville ging für uns das Leben in Koromira äußerst kurzweilig weiter.
Irgendwann kam der Tag an dem ich mit Cindy auf den Flughafen ging und dann alleine nach Koromira zurückkehren musste.
Doch Langeweile kam keine auf, der nächste Termin stand schon vor der Tür: Jahrestreffen von HORIZONT3000 PNG in Alexishafen nahe Madang auf der Hauptinsel. Anschließend ging's in die Hauptstadt Port Moresby wo ich mit Alex und Joe Büros und Behörden besuchte. Auch eingekauft wurde fleißig, Leberkäsesemmel habe ich leider keinen (jaja, DER Semmel, sagt man bei uns) gefunden, dafür aber Grieß für einen köstlichen Riebl.
Nach zwei Wochen außer Haus war ich froh als ich wieder im "Koromira Inn" einchecken konnte. Hier wurde während meiner Abwesenheit fleißig gearbeitet. Thomas, unser Religionslehrer, berichtete mir ein paar Tage nach meiner Rückkehr, dass er das von mir bestellte Kanu fertig gestellt habe. Na dann nichts wie ab ins Wasser, Thomas machte eine Testfahrt bei der sich zeigte, dass sich keine versteckten Wurmlöcher in meinem Auslegerkanu befinden. Nachdem wir das Geschäftliche geklärt hatten versuchte ich mich ein paar Tage später selber mit dem Kanufahren. So schwer kann's ja nicht sein: "Kanu ins Wasser, ich ins Kanu, und paddeln. Wenn's nach rechts gehen sollte links paddeln, und wenn's nach links gehen sollte rechts paddeln. Aber wegen dem bremsenden Ausleger wird man wohl rechts mehr paddeln müssen." Das waren die Überlegungen und natürlich kam's anders. Als ich im Kanu saß und ins Meer hinaus wollte kam eine Welle, und noch eine, und schon war mein Kanu voll. Von den auf den Bäumen am Strand sitzenden und zuschauenden Schülern hörte ich erstmal nur ein Lachen, dann kam mir schon jemand helfen, das Kanu wurde leergeschöpft und mit Anweisungen hat's dann geklappt. Das Kanu ist zwar meistens nicht dort hingefahren wo ich gerne wollte und beim Versuch wieder an Land zu kommen hat mich wieder eine Welle erwischt, aber die Ausfahrt machte trotzdem Spaß. Beim zweiten Versuch ein paar Tage später hat sogar das Ab- und Anlegen geklappt und mein Einbaum fuhr meistens in die gewünschte Richtung. Am folgenden Sonntag wagte ich mich auf die kleinste der drei Inseln vor Koromira, für die 7,3 km paddelte ich zwei Stunden. Möwen und Schwärme fliegender Fische begleiteten mich...
Aber ein Kanufahrer der nicht fischen kann ist wie ein Fahrrad ohne Kette: Man kann sich zwar abrackern aber außer Schweiß und Muskelkater kommt nix dabei raus. Also konsultierte ich wieder meinen Religionslehrer, und weil Fischen ja etwas Biblisches ist, sind wir am späten Nachmittag hinausgefahren. Die großen Fische fängt man nachts, so Thomas. Ein richtiger Petrijünger weiß auch, dass eben diese Fische vor und nach einem Gewitter am besten beißen. Dies ließ sich alles einrichten, aber meine Beute fiel trotz der guten Bedingungen schwach aus. Ein lausiger Fisch hatte sich an meinen Haken verirrt. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Beim zweiten nächtlichen Ausritt landeten dann schon vier, wenn auch kleine Fische in der Bratpfanne...
Den Beweis dafür, dass Vorarlberger wegen ihrem eigenen Süßwassermeer, dem Bodensee, eigentlich Küstenbewohner sind, erhielt ich letztes Wochenende. HORIZONT3000 lud auf ein Seminar nach Buka ein, Dete und ich nützten diese letzte Gelegenheit um Josef, der zum Jahresende wieder in die schöne Heimat reisen wird, einen Besuch abzustatten. Auch er ist stolzer Kanubesitzer und man sieht auf den ersten Blick, dass Nenzing näher an der Küste des Bodensees liegt, denn sein Kanu wird von einem großen dreieckigen Segel geschmückt. Damit lassen sich gemütliche Ausfahrten zu den nahe gelegenen Inseln und zum versunkenen japanischen Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg machen. Beim Fischen waren wir auch erfolgreich, jedoch angelte Josef hauptsächlich in der Tiefkühltruhe um uns unnötige Frustrationen zu ersparen...
 
Lasst mich für die Ankündigung des nächsten Eintrags eine kleine Geschichte erzählen:
Vor zirka zwei Monaten fing ich mit dem Lesen des Buches "Climbing Free" an, Lynn Hill erzählte von Kletterrouten, komplizierten Kletterzügen, Höhenangst und Gipfelerfolgen. Mit jeder umgeblätterten Seite schwitzen meine Finger mehr und die Füße zitterten stärker. Mich übermannte die Klettersucht, ich startete einen Film, in dem die Huber-Brüder leichtfüßig den El Capitan hinaufstiegen. "Der unmögliche Berg", ein Buch über den Cerro Torre, gab mir den Rest. Ich war verzweifelt und auch das beruhigende Rauschen des Meeres konnte meine Sehnsucht nach rauem Fels und kleinen Griffen nicht lindern. Ich suchte nach einer Lösung und landete auf der Homepage von Air Niugini. Kurzentschlossen buchte ich vier Wochen Südaustralien, mit dem Buch "Ich komme aus der Steinzeit", in dem Heinrich Harrer von seinen Erlebnissen in Neuguinea erzählt, versuche ich mich bis zur Abreise in zwei Wochen ruhig zu halten.
Ob ich mich nun mit einem "Petri Heil!" oder mit einem "Berg Heil!" verabschieden sollte, weiß ich nicht, aber ich wünsche euch jetzt schon ein besinnliches Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Jahr 2009!!

Cindy

Cindy war zwei Monate bei mir zu Besuch

Tri Ailan

Liklik Ailan

die drei Trauminseln vor Koromira

Cindy

Cindy

Insel

auf der kleinsten Insel mit dem passenden Namen "Liklik Ailan"

Riff

Seeanimone

...eines der vielen Riffs

Mangi wantaim Spiagan

wieder wurden Fische geschossen

Muschel

Muschel

zwei schöne Muscheln

Taim nogut

Taim nogut

schlechtes Wetter im Anmarsch, glücklicherweise blieb es nur kurz

Welcome-Prozession

die Willkommensfeier beginnt...

Welcome

Welcome

Welcome

...es wird musiziert...

Welcome

Welcome

Welcome

Welcome

Welcome

...und getanzt.

Besuch Vocational Centres

Josef aus Nenzing, Alex und der Chef des VTC Tinputz...

Tinputz

Tinputz

...wo fleissig gearbeitet wird

Workshop Koromira

aber auch in Koromira wird nicht herumgestanden...

Sunset

die Sonne geht auch hier noch jeden Tag um halb sechs unter...

Sunrise

Sunrise

...und um fünf Uhr wieder auf

Kanu mit Thomas

Thomas hat die Arbeiten am von mir reservierten Kanu beendet...

Erste Ausfahrt

Erste Ausfahrt

Erste Ausfahrt

...und wagt die erste Ausfahrt...

Thomas fischt

...später weist er mich in die Geheimisse des Fischens ein

Erster Fang

der untere Fisch ist das magere Ergebnis meiner ersten Versuche

Zweiter Fang

beim zweiten Mal sinds schon drei mehr

Copra at Kieta Wharf

auf gehts zum Annual Meeting in Alexishafen: erstmal nach Buka;
in Kieta wird Kopra, getrocknetes Fruchtfleisch der Kokosnuss, verladen,
nach Deutschland verschifft, wo es dann zu Kokosöl verarbeitet wird

Stuck in River

vorbei gehts an einem steckengebliebenen LKW...

Familie auf Kanu

andere haben weniger Probleme mit dem Wasser

Bougainville von oben

Bougainville von oben: rechts Buka, dann die Buka-Passage
mit der Insel Sohano am oberen Ende und links Bougainville, die Hauptinsel

H3k PNG

das HORIZONT3000-Team in Papua-Neuguinea

National Parliament PNG

das Parlament in Port Moresby

Josef mit Kanu

Josef und sein Kanu

Dete und Josef auf Kanu

ein bisschen suchen...

Japanisches Wrack

...gefunden: das japanische Kriegschiff aus dem Zweiten Weltkrieg
liegt ca. 10 m tief und ist komplett von Korallen bewachsen

Mangi Tarlena

Mangi Tarlena

Kinder aus dem Dorf neben der Schule in Tarlena

schöne Blume

schöne Blume

schöne Blume

drei Bilder aus der Rubrik "schöne Blumen"

Haustier

Haustier

Haustier

Haustier

Haustier

Haustier

Haustier

Haustier

...und ein paar Bilder aus der Rubrik "Haustiere"

Papagai in Tarlena

Pukpuk "Rabis" von Andi

diese zwei Gesellen sind die Haustiere anderer

Seeigel

lecker Kaikai

auch keine direkten Haustiere, dafür vom Riff 50 m vor meinem Haus
der untere Kollege schmeckt übrigens köstlich...

Nudeln auf der Wäscheleine

...nur wer Nudeln dazu haben will muss sie selber machen

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4. August 2008 - Besuche aus der Heimat, Unterricht in Tok Pisin, Improvisitionskünstler und malerische Südseeinseln

Die Überschrift ist lang, der Grund dafür liegt im Monat Juli, der wieder sehr ereignisreich war.
Beginnen wir am Anfang: am zweiten Tag des Monats stand mein Geburtstag an, diesen Abend durfte ich mit Pater Justin, dem hiesigen Priester, Bernard, unserem Manager, Linus, unserem Experten für Holz und Häuser und Dete, dem bereits bekannten Arbeitskollegen aus Arawa, verbringen. Mein Job für diesen Tag war das Nachmalen des Schilds an der Straße, weil ja hoher Besuch aus Deutschland angekündigt war. Aufgrund der vielen Bilder habe ich dem Pfarrer Hermann Wöste eine eigene Seite gewidmet (  Text: Hermann Wöste  ). Kaum hatte der deutsche Geistliche mit Konsorten das schöne Koromira verlassen, stellte sich der nächste Besuch, diesmal aus Wien, ein. Doch Bosmanmeri aus dem fernen Europa hatten nicht viel Zeit, deshalb konnte ich mich bald den Vorbereitungen für den ersten Tag in meinem Lehrerdasein widmen. Dieser fing in typischer Papua-Neuguinea-Manier an: nur ein Drittel der Schüler war anwesend obwohl die Schule schon vor einer Woche angefangen hatte, und nicht einmal für die hatten wir ein passendes Klassenzimmer. Es gab keinen Strom, deshalb war die Maschinenwerkstatt der logische Ziel unserer Suche nach einer Räumlichkeit. Da die angehenden Zimmerer und Tischler mit ihrem Schulheft auf den Oberschenkeln alles Mögliche als Sitzgelegenheit nutzten war schnell ausdiskutiert, was als erstes gemacht werden muss. Holz war knapp, darum schied der Tisch aus und nach ein paar gestammelten Tok Pisin Sätzen meinerseits entstand an der Tafel der Plan für die mit Abstand stabilste Sitzbank der ganzen Schule. Uns standen 10 stumpfe Sägen, drei Stemmeisen, zwei Winkel, zwei Maßbänder, ein Hammer, ein Hobel und vier Zwingen zur Verfügung. Das ist das gesamte Werkzeug für 55 Schüler im ersten Schuljahr. Aber es gibt Techniken, damit gut und effizient zu arbeiten: Striche aufs Holz, dieses auf die Werkbank, der Schüler auch, der nackte Fuß hält und los geht die Sägerei.
In der zweiten Woche war schon die halbe Klasse anwesend, genug um mit Theorie zu beginnen. Natürlich auch auf Tok Pisin, auf die Tafel und in die Schulhefte kommt aber alles in englisch. Um euch einen kleinen akkustischen Einblick in den Unterricht hier zu ermöglichen, gebe ich mir die Blöße und lade euch auf 52 Sekunden zum Thema   "Arbeitsablauf zum Herstellen eines Möbels"   ein:
Igendwann war dann auch diese Woche vorbei, und mit dem Samstag kam Clement. Ich hatte ihn gebeten mir mal seine "Homemade" zu zeigen, eine der selbstgebauten Waffen, mit denen während des Bürgerkriegs in den neunziger Jahren die Regierungstruppen von der Insel gejagd wurden. Ein Stück Holz, ein Wasserrohr, eine Feder aus einem Regenschirm, ein paar Metallteile aus einem Auto, ein paar Schrauben und viel Geschick, fertig ist das Schießeisen. Monition liegt noch genug im Busch, von den japanischen und australischen Truppen, die im Zweiten Weltkrieg hier ihr und einheimisches Blut vergossen haben.
Auch ein anderes, friedlicheres Produkt bougainvillischer Improvisationskunst durfte ich bewundern. Diesmal nehmen wir Zement, Abwasserrohre, ein bisschen herumliegendes Metall, ein Schweißgerät, eine Autoachse, Keilriemen, einen alten 220 Volt-Motor und ein paar Kondensatoren, montiern sie in der richtigen Reihenfolge, fertig ist das Wasserkraftwerk und unser Haus in der Nacht hell erleuchtet.
Dass an den Wochenenden wohl nicht so schnell Langeweile aufkommen wird durfte ich an einem anderen Samstag erfahren. Doch sehet selber und staunet, und vergesset nicht, Neid ist eine Sünde... (  Text: Südseeinseln und deren Leckereien  )

Geburtstag

für meinen Geburtstag habe ich mir eine gemütliche Beschäftigung ausgesucht...

Schule

Strand Mission

schon wieder Bilder aus der Gegend
diesmal von oben: die Schule und der Strand der Missionsstation

Besuch aus Wien

der Besuch aus Wien und Buka, mit Dete

Homemade

Homemade

eine "Homemade", die Waffe für Heimwerker

Hydropower selbstgemacht

friedlicheres Beispiel der Improvisationskunst: Hydropower hausgemacht

Bataflai

ein weiteres Haustier, inzwischen leider verschieden und von den Ameisen aufgefressen

Stefan näht

Stefan bei einer seiner neuen Lieblingsbeschäftigungen...

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30. Juni 2008 - Trapper Stefan und eine Frauengeschichte...

Vor ca. sechs Wochen bin ich in Koromira angekommen, genug Zeit sich einzugewöhnen. Soweit bin ich von meiner neuen Heimat in der Südsee begeistert, wie ich mit meiner Arbeit zurechtkomme kann ich noch nicht genau sagen. Nachdem Mitte Mai alle Schüler suspendiert wurden (  Text: Reconciliation  ) und dadurch die Schule längere Zeit leer stand starb Joseph Kabui, der (erste) Präsident der Autonomen Region Bougainville, was wiederum Urlaub bedeutete, gefolgt von einem Termbreak ("Semesterferien"). Daher konnte ich noch nicht wirklich meiner vorgesehenen Arbeit nachgehen.
Zur Zeit befinde ich mich in der zweiten Woche Termbreak, in ein paar Tagen wird der deutsche Pfarrer Wöste (er unterstützte den Aufbau der Schule und war vor dem Bürgerkrieg lange in Koromira) mit elf deutschen Jugendlichen Halt bei uns machen. Die Schule und auch ich sind zur Zeit mit den Vorbereitungen für den Besuch beschäftigt. Gleich im Anschluss bekommen wir dann Gäste aus Wien, Peter Pober-Lawatsch, der PNG-Verantwortliche von HORIZONT3000 in Wien und Andrea Kadenski von der DKA (Dreikönigsaktion) kommen im Zuge ihrer Projektreise für kurze Zeit nach Bougainville. Also wird vorerst nichts aus der prophezeiten Einsamkeit in Koromira...
Es wurden aber auch andere Prophezeiungen gemacht, wie zum Beispiel, dass ich mit beinahe hunderprozentiger Wahrscheinlichkeit in Koromira oder zumindest in Bougainville heiraten werde. Natürlich wusste ich von Anfang an, dass dies nicht der Fall sein wird, soweit habe ich doch immer im Griff ... bis zum dem Zwischenfall mit einer dunkelhäutigen Südsee-Schönheit (  Text: Frauengeschichte  )
Zu all diesen Aufregungen kommt noch ein ernstes Gender-Problem, das mich seit kurzer Zeit schwer beschäftigt: Weil es hier kein Brot zu kaufen gibt und die Cracker nicht besonders gut schmecken habe ich mich auf die Suche nach Mehl gemacht, bin fündig geworden und daher fleissig am Brot und Kuchen backen. Weiters tauchte unter dem Gästebett eine Nähmaschine auf, wann immer Strom da ist werden nun Vorhänge, Kissen- und Bettbezüge genäht. Auch das Haus muss regelmäßig gesäubert werden, mit Besen und Mob kann ich inzwischen gut umgehen. Dadurch mache ich mir große Sorgen um die Männlichkeit in meinem Dasein...
Doch eine andere neue Lieblingstätigkeit lässt dieses psychologische Problem nicht allzugroß werden: dir Rattenjagd. Auch den kleinen Nagern habe ich einen eigenen Text gewidmed (  Aus die Maus...  ).
Und weil es hier so schön ist, gibts nocheinmal ein paar Bilder vom Südpazifik, Bougainville und Koromira...

Schule bei Nacht

die Schule bei Nacht, wenns Strom gibt

Nambis

Nambis

Nambis

Bilder vom Strand vor meinem Haus

ren i kamap

schlechtes Wetter naht, vom Balkon aus beobachtet

tri ailand

die drei kleinen Inseln vor dem Küste von Koromira

Stefan

zwischendurch auch mal ein Bildchen von mir, dass ihr nicht vergesst wie ich aussehe

Dete

Dete

für die, die sich schon gefragt haben, wer Dete ist:
der Berliner sitzt in Arawa und arbeitet mit Jugendlichen, größtenteils Ex-Kombattanten

Buai

Stefans erste Buai (Betelnuss)
Chris zeigt mir, wies richtig geht...

Gecko

Spaida

Sandabit

eine Auswahl meiner Haustiere und ganz unten der Centabit (oder so..),
neben Krokodil, Hai, Skorpion und Mosquito eines der wenigen Tiere auf Bougainville,
die Schmerzen bereiten können

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26. Mai 2008 - Ankunft in Koromira

Und weiter geht die Reise...
Mt. Hagen haben wir schon lange verlassen, wieder einen Tag später als geplant. Nach einigen Stunden am Flughafen wurde uns mitgeteilt, dass erst am nächsen Morgen nach Lae geflogen wird. Grund dafür war, dass unser Flieger an einem anderen Flughafen von einem Geländer gebremst wurde. Die paar Tage an der Nordküste Neuguineas waren die letzten mit Margit, alleine gings dann nach New Britain. Nach zwei Tagen bei Reinhard, dem Mitbegründer der Schule in Koromira, und seiner Familie betrat ich endlich das Flugzeug nach Buka. Unterkunft bot mir Alex, mein Vorgänger, der auf der schönen, in der Buka-Passage gelegenen Insel Sohano wohnt. Diese Meerenge trennt Buka, das politische und wirtschaftliche Zentrum von Bouganville, von der Hauptinsel.
Aufgrund eines Problems in der Schule wurde meine Weiterreise nach Koromira auf Mittwoch verschoben. Dieses Problem war auch der Grund, dass bei meiner Ankunft am Mittwoch weder Schüler noch Lehrer anwesend waren. Zwei Tage lang zeigte mir Alex die Schule und das wunderbare Haus und erklärte mir meine Arbeit. Dann gings zum Einkaufen nach Arawa, wo ich von Dete, einer der beiden HORIZONT3000-Arbeitskollegen in der Stadt, bestens versorgt wurde. Gestern dann zurück nach Koromira, heute sind die ersten Lehrer und Schüler wieder eingetroffen und ich gewöhne mich langsam an den Ort, die Leute und Tok Pisin, dem ich hier nicht mehr ausweichen kann.
Der Platz hier ist wunderschön, das Klima angenehm, nicht unerträglich heiss, und mit dem leichten Wind, der hier fast immer weht, kommt man nur selten ins Schwitzen. Mein Heim ist zirka 50 Meter vom Meer entfernt, wenn ich über meinen Laptop blicke sehe ich die Wellen am Strand und die Wellen am Riff weiter draußen. Der Kühlschrank hat inzwischen Kerosin bekommen und hält brav meine Lebensmittel frisch, die Gasflasche ist aufgefüllt und wenn heute Abend Strom vom Generator kommt, wird auch meine Batterie, die mir in der Nacht Licht machen sollte, aufgeladen. Auch an die Ameisen, Kakerlaken und Ratten (die ich aber noch nie gesehen habe, sie hinterlassen in der Nacht nur ihre Spuren) werde ich mich bald gewöhnen...

Vocational School Koromira

360°-Blick von einem Teil der Schule

Veranda-Blick

die Aussicht von meiner Veranda

mein Haus

Mein Heim für die nächsten zwei Jahre

Kaikai bilong Welkom

...die schmecken besser als man denkt...

Welcome-Feierlichkeiten

von Alex' Verwandten in Koromira wurde ich herzlichst begrüßt

Makobe und Nick

Makobe und Nick, zwei der fünf Gäste bei Alex und Cathy

Bougainville

mein First Contact mit Bougainville (Hauptinsel)

Solomon Sea

Bougainville (links), Sohano (rechts) und eine der 166 Inseln, die zu Bougainville gehören

Sohano

vor der Insel Sohano

Buka-Passage

Buka-Passage

Buka-Passage

die Bukapassage
(Blick von Sohano)

Buka-Island

Buka - das wirtschaftliche und politische Zentrum von Bougainville
(von Bougainville-Hauptinsel aus gesehen)

Tuvurvur

Tavuvur - der noch immer aktive Vulkan vor dem 1994 zerstörten Rabaul

East New Britain

East New Britain

East New Britain von oben

Guard Dog

unser Airport-Taxi - Lae zählt nicht zu den sichersten Plätzen in PNG

Lae

kurz vor der Landung in Lae

Highlands

Das Hochland von Neuguinea

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7. Mai 2008 - noch in Mt. Hagen

Bis Freitag bin ich noch im kühlen, verregneten Mt. Hagen, dann gehts mit dem Flieger (ja, die Straße ist noch immer nicht repariert) nach Lae, an die Küste, Donnerstag nächste Woche weiter nach Rabaul/East New Britain und am Samstag dann auf meine Inselchen in der Südsee, Bougainville.
Das letzte Wochenende haben wir bei Margarete, einer HORIZONT3000-Mitarbeiterin, im Maria Kwin Senta in Banz verbracht. Neben diesem Projekt verbrachten wir Zeit in der gemütlichen kleinen Stadt und im dortigen HIV/Aids-Center. Montags durften wir die Gründerin, die höchst beeindruckende Schwester Rose-Bernadette, kennenlernen und ihre spannenden Berichte und Geschichten anhören.
Nachdem ich nun seit gut einer Woche hier bin, wage ich mich, über ein paar allererste Eindrücke und Fakten von diesem so beeindruckenden Land zu schreiben:
Die Leute hier sind überaus freundlich und hilfsbereit. Es ist eine Freude durch die Stadt zu spazieren. Fast überall ein Lächeln und ein "Apinun!". Von der teilweise aus Lateinamerika gewohnten Aufdringlichkeit ist nichts zu spüren. Viele hier in der Stadt sprechen Englisch und die Natur ist für einen Europäer wie mich überwältigend, exotische Früchte und Unmengen von schönen Blumen, dessen Namen ich gerne wüsste, mir aber nie im Leben merken könnte, wachsen quasi am Straßenrand. Auch das Essen ist gut, wunderbar schmeckt Kumu, womit Farn, Blätter und anders Grünzeug gemeint ist. Will man sich jedoch mal etwas Spezielles wie Nudeln, Käse oder Tomatensauce gönnen, muss man (wenn man bedenkt, dass ein Nachtwächter ca. € 1,- und ein Handwerker € 1,50 pro Stunde verdient) tief in die Taschen greifen. Alles was nicht vor der Haustüre wächst wird aus Australien, Neuseeland, Japan oder China importiert. (So kostet zB. ein halbes Kilo Käse € 5,70, 500 g Spaghetti € 1,40, 1 lt. Oragensaft im Supermarkt € 2,00, ein Glas Tomatensauce € 2,60.)
Die andere Seite, von der ich bis jetzt noch nichts bemerkt habe, ist die große Gewaltbereitschaft hier, Vergewaltigung und Gewalt in der Familie sind ein großes Problem (letzte Woche sind in der Nähe von Mt. Hagen zwei angebliche Hexen verbrannt worden). Es wird gerne gestohlen und viel getrunken. Aids ist ein großes Problem und wird immer schlimmer. Das Gesundheitssystem und alle anderen bei uns selbstvertändlichen sozialen Leistungen sind hier nur spärlich oder gar nicht vorhanden.
Der weiße Mann hat hier neben den wenigen Verbesserungen viele Probleme mitgebracht...

HORIZONT3000 Office Mt. Hagen

unser Heim in Mt. Hagen, die Office von HORIZONT3000

Wachhund Benji

Wachhund Benji, der wohl auch bei einem Einbrecher versuchen würde, ihn zu begatten

Market Mt. Hagen

Market Mt. Hagen

Market Mt. Hagen

am Markt von Mt. Hagen

Kumu

Kumu

Kumu, wunderbar schmeckendes Grünes

Tabak

Wer rauchen will, muss selber drehen. Tabak am Markt

Banz

beim Maria Kwin Senta Banz

BlumeBlume

schöne Blumen in Banz

Haus Margarete

so hausen HORIZONT3000-Mitarbeiter, hier bekochte uns Margarete

Weg nach Banz

Weg nach Banz

auf dem anderen Weg zum "Zentrum" von Banz

(oben: Anna, Margarete und Margit)

sunset

Sonnenuntergang in Banz

ol Niugini-lain

"ol Niugini-lain"

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2. Mai 2008 - Die ersten Tage in Mount Hagen und erste Tok Pisin Wörter

Die ersten Tage in Mount Hagen sind vorbei, es fühlt sich jedoch an, als wäre unsere Ankunft schon eine Ewigkeit her.
Der Rucksack hats inzwischen auch bis neben mein Bett geschafft, alles funktioniert wie geplant. Die ersten Projektbesuche liegen auch schon hinter uns, den heutigen Vormittag durfte ich in der Tischler-Klasse der hiesigen Berufschule verbringen.
Spannend und oft lustig ist das Tok Pisin lernen, Elisabeth, unsere Lehrerin, strapaziert unsere urlaubsverwöhnen Gehirne ganz schön. Die bislang schönsten Tok Pisin Wörter die mir untergekommen sind, sind "Hap san i go daun" (Ort, an dem die Sonne untergeht) für "Westen", und "kwik piksa leta" für "Fax". Elisabeths Aussage "In Tok Pisin you can break all the rules, as long as people understand you" hat mich optimistisch gestimmt...
Inzwischen bin ich auch stolzer Besitzer von Simkarten der beiden Papua-Neuguinsischen Mobilfunkanbieter, Digicel und PNG Telikom. Das Aufladen hat bei Digicel nicht ganz funktioniert, worauf ich bei der Serviceline Hilfe gesucht habe. Nach einer ausführlichen Schilderung des Problems meinte der Herr an der anderen Leitung "Thank you for this information, do you have any questions?". Die Dame im Digicel-Stoa konnte das Problem dann beseitigen.
Übers Wochenende gehts nach Banz, ein weiteres Projekt anschauen, und Ende nächste Woche für ein paar Tage an die warme Küste nach Lae, hoffen wir, dass die von einem Erdrutsch zerstörte Straße bis dahin nicht repariert ist, denn dann ist die einzige Möglichkeit dorthin zu kommen das Flugzeug.

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30. April 2008 - Ankunft Mount Hagen

Weiter gings in den Norden, diesmal mit der Air Niugini, ein bisschen verspätet aber ohne Probleme.
Die kamen dann in Port Moresby. Am Flughafen der Papua-Neuguinesischen Hauptstadt musste ich feststellen, dass mein Rucksack nicht mit im Flieger war und nachdem der Papierkram erledigt war dachten wir, dass unser Flieger nach Mount Hagen schon gestartet sei. Dank einer Verspätung war er jedoch noch am Boden und bald standen wir in der Schlange vor dem Gate, wo die ersten bereits zum Flieger spazierten. Dann aber ließ ein kurzer Funkspruch die Leute wieder umdrehen: doch noch nicht. Wieder wurde verschoben, bis aus "delayed" "cancelled" wurde.
Nicht weiter Schlimm, denn Air Niugini brachte uns im Crowne Paza Port Moresby, dem besten Hotel in der Stadt, unter.
Heute morgen hats mit dem Flieger dann geklappt, wir sind in Mt. Hagen gelandet und vor kurzem wurde mir auch mitgeteilt, dass mein Gepäck in Port Moresby aufgetaucht ist. Morgen soll es zu uns in Hochland geschickt werden.
Sonst gibts noch nichts zu erzählen, morgen wird noch dies und das erledigt und Donnerstag gehts dann mit den ersten Tok Pisin-Wörtern los.

Australien

Goodbye Australia...

Papua Niugini

Papua Niugini

...hello Papua Niugini!

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28. April 2008 - Flughafen Cairns (Australia)

Na, was hab ich für ein Glück. Nach den erfolgreichen Zwischenstopps in Wien, London und Tokyo sind Margit (die mit mir Ausreist) und ich inzwischen in Cairns im Norden Australiens gelandet. Da ca. 5 Stunden zwischen Ankunft aus Japan und Abflug nach Port Moresby liegen, hab ich meinen Laptop aktiviert und festgestellt, dass es hier gratis Internet gibt. Weil außer shoppen und Café trinken nicht viel gemacht werden kann nutze ich die Gelegenheit für einen ersten Bericht aus dem Ausland.
Bis jetzt hat alles bestens geklappt, zwei Flüge stehen noch bevor und am späteren Nachmittag landen wir in Mount Hagen im Hochland Neuguineas...

Flughafen Cairns

Der gemütliche Transitbereich am Flughafen von Cairns

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23. April 2008 - Endlich: Visum da, Flug gebucht

Nach vier Monaten warten ists nun endlich soweit:
Ich habe meine Pass vor mir liegen und auf Seite 21 befindet sich ein "Papua New Guinea - Entry Permit", gültig bis 31. August 2010. Außerdem befindet sich in meinem Posteingang eine Email mit dem e-Ticket Friedrichshafen - Wien - London - Tokyo - Cairns - Port Moresby - Mount Hagen.
Startzeit: Samstag, 06:25 Uhr. Ankunft: Montag 16:10 Uhr Ortszeit, dh. 50 Stunden bzw. 26 Flugstunden später.
Doch vorher werden noch letzte Schachen erledigt, Menschen besucht und die Sachen gepackt und am Donnerstag Abend gönne ich meiner Kelhe und meiner Leber noch das letzte Fohrenburger im Habidere in Ludesch. Ich bin zuversichtlich, dass sich jemand zum Anstoßen finden wird...

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9. April 2008 - Warten auf die Ausreise

...und noch immer sitze ich in Vorarlberg und warte darauf, bis mein Visum seinen Weg durch die Papua-Neuguinesische Bürokratie, viele tausende Kilometer in den Nordwesten, vorbei an der Australischen Botschaft und schlussendlich in die Wohllebengasse unserer Bundeshauptstadt findet. Denn zu diesem Zeitpunkt sollte es, so wurde mir gesagt, nur noch wenige Tage dauern, bis ich mit einem stählernen Vogel Richtung "Land of the Unexpected" reite...

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6. Dezember 2007 - Vorbereitungszeit in Wien

Ja, das Leben in der Entwicklungszusammenarbeit ist schon ein schweres:
Man muss auf viele Sachen, die im schönen Vorarlberg als selbstverständlich gelten, verzichten. Hier gibt es zum Beispiel keinen Kühlschrank, keine Waschmaschine, keinen Tisch, keine Stühle, das Müllsystem ist komplett unverständlich (noch hab ich nicht herausfinden können ob überhaupt eines vorhanden ist), ich wohne irgendwo abgelegen, das Erreichen meiner Wohnung mit öffentlichen Verkehrsmittel ist mühsam, die Nachbarn sprechen mir unbekannte Sprachen...
Aber es ist ja nicht für immer. Bald werde ich Wien respektive Oberlaa verlassen, in Bougainville/Papua Neuguinea erwartet mich ein paradiesisches Leben, umgeben von Palmen, weißem Sandstrand, Bergen, Dschungel und dem Pazifik. Noch bis Weihnachten werde ich hier in Wien vorbereitet, nach drei Wochen im schönen Vorarlberg starte ich dann am voraussichtlich 13. Jänner 2008 in den Süden...

ÜBERSICHT:

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  Papua-Neuguinea und Bougainville  

  Projekt und Umfeld  

  HORIZONT3000  

  Entwicklungszusammenarbeit??  

  Berichte  

  6. März 2010 - Abschied von Koromira und Antritt der Heimreise  

  3. Februar 2010 - Ein kurzer Zwischenbericht aus dem Stillen Ozean  

  15. Oktober 2009 - Alltagsgeschichten aus der Südsee  

  30. Juli 2009 - Eine Odyssee und sonstige Vorkommnisse  

Text: Zentralbougainvill'sche Odyssee

  31. Mai 2009 - Eine Geschichte aus Koromira, Kulinarik und Niugini Cycling  

Text: Niugini Cycling

Text: Kulinarik

Text: Von der Teufelsfrau aus Koromira

  10. März 2009 - Ende des Schuljahrs, Australien, das neue Schuljahr und Trawlfischen  

Text: Australien

Text: Fische für Große

  30. November 2008 - Vier Monate: 1352 Worte und 63 Bilder  

  4. August 2008 - Besuche aus der Heimat, Unterricht in Tok Pisin, Improvisitionskünstler und malerische Südseeinseln  

Text: Pfarrer Hermann Wöste

Text: Südseeinseln und deren Leckereien

  30. Juni 2008 - Trapper Stefan und eine Frauengeschichte  

Text: Reconciliation - Wiederversöhnung

Text: Eine Frauengeschichte

Text: Aus die Maus...

  26. Mai 2008 - Ankunft in Koromira  

  7. Mai 2008 - noch in Mt. Hagen  

  2. Mai 2008 - Die ersten Tage in Mount Hagen und erste Tok Pisin Wörter  

  30. April 2008 - Ankunft Mount Hagen  

  28. April 2008 - Flughafen Cairns (Australia)  

  23. April 2008 - Endlich: Visum da, Flug gebucht  

  9. April 2008 - Warten auf die Ausreise  

  6. Dezember 2007 - Vorbereitungszeit in Wien